Publiziert am 12. Juni 2015 von Daniel Spanke

I.M., Elisabeth II., Königin von Grossbritannien und Nordirland, im Kunstmuseum Bern

Das Kunstmuseum Bern freut sich, I.M. Elisabeth II., Königin von Grossbritannien und Nordirland, im Kunstmuseum Bern begrüssen zu dürfen. I.M. selbst ist wohl die berufenste Persönlichkeit, uns und unseren Besuchern der Ausstellung „Stein aus Licht. Kristallvisionen in der Kunst“ die immens kostbaren und geschichtsträchtigen Edelsteine ihrer Imperial State Crown, der Imperialen Staatskrone, zu erklären. Eigens für diesen Anlass erläutert I.M. etwa anhand eines aus Glas gefertigten Modells den berühmten „Cullinan“, jenen grössten, jemals gefundenen Diamanten der Welt, der 1905 in Südafrika gefunden wurde und anlässlich seines 66. Geburtstages dem Ururgrossvater I.M., S.M. König Edward VII., zum Geschenk gemacht wurde. Der Rohdiamant von 3‘106,75 Karat Gewicht wurde in Amsterdam in 105 Steine gespalten, deren neun grösste heute Teil der britischen Kronjuwelen sind. Der zweitgrösste davon, der sogenannte „Kleine Stern von Afrika“ wiegt 317,4 Karat und wurde mittig in den Stirnreif der Imperial State Crown, wie I.M. uns zeigen wird, eingefügt. Noch weitere hochinteressante Geschichten zu den Kristallen dieser Krone, wie etwa die des „Rubin des Schwarzen Prinzen“, weiss I.M., die Königin, zu berichten.

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I.M., Elisabeth II. von Grossbritannien und Nordirland, und die Royal State Crown.

 

I.M., Elisabeth II. von Grossbritannien und Nordirland, trägt die Krone, wie zu sehen sein wird, kurz nach Ihrer spektakulären Krönung im Jahre 1953, die als erste überhaupt im Fernsehen übertragen wird. Die Krönung selbst, liess uns der Palast wissen, darf wegen des sakralen Charakters der Zeremonie, leider nicht noch einmal präsentiert werden. Deshalb wird sie uns und ihren Untertanen, die sich zahlreich versammeln werden, mit der Krone auf dem Haupt nur zuwinken. I.M. zeigt uns ausserdem wie sie diese Krone noch heute bei Eröffnungen des Parlamentes als Zeichen Ihrer Königswürde trägt, wobei I.M. sich ihrer Aufgabe, das enorme Gewicht der Insignie zu meistern, durch ihre jahrezehntelange Übung mit einer gewissen Eleganz und grosser Würde zu entledigen weiss. Es ist faszinierend zu beobachten, dass Kristallen auch eine politische und geradezu mystische Dimension innewohnt.

The Museum of Fine Arts Bern goes Royal! Ganz entgegen den Traditionen der Schweiz ist das Kunstmuseum Bern von einer gewissen Begeisterung für die hochverdiente Monarchin ergriffen und freut sich, Sie zu diesem aussergewöhnlichen Ereignis einladen zu können. Es ist uns über einige Vermittlungen und gute Kontakte aus der Medienwelt und der Monde Diplomatique gelungen, den Palast und das Parlament unseres insularen Nachbarn davon zu überzeugen, uns die Genehmigung zu dieser Veranstaltung im Namen Ihrer Majestät zu übermitteln. Es findet bis zum 6. September 2015 jeden Tag ausser Montags zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums statt. Seien auch Sie dabei, wenn die demnächst am längsten regierende Monarchin der Welt uns selbst in der Ausstellung „Stein aus Licht. Kristallvisionen in der Kunst“ begrüsst und zu uns spricht. Werke von berühmten und bedeutenden Künstlern wie Caspar Wolf, Bruno Taut, Lyonel Feininger, Paul Klee, Joseph Beuys, Meret Oppenheim oder Marina Abramovic werden in der Ausstellung selbstverständlich auch zu sehen sein. Trotz der aussergewöhnlichen Umstände ist es uns zudem gelungen den Eintrittspreis zur Ausstellung stabil zu halten. Sie entrichten nicht mehr als den ganz gewöhnlichen Ticketpreis für „Stein aus Licht. Kristallvisionen in der Kunst“.

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Autor

Daniel Spanke

Seit 2012 ist Daniel Spanke Kurator für Ausstellungen am Kunstmuseum Bern. Davor war er unter anderem Leiter der Kunsthalle Wilhelmshaven, Kurator des Kunstmuseum Stuttgart und von 2010-2012 Leiter Museum Haus Dix in Hemmenhofen.

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