Meret Meyer Scapa
Auch wenn ich Meret Meyer Scapa schon 1947 im Fechtclub Bern kennenlernte und wir heute 53 Jahre verheiratet sind, bleibt es so eine Art Geheimnis, was sie in den ganzen Jahren kreiert hat. Sie sprach nie über ihre frühe Zeit. Erst jetzt lüftet sich das Geheimnis. Ab dem 2. April 2015 zeigt das Kunstmuseum Bern in einer Ausstellung ihre Bilder und Keramiken. Gleichzeitig erscheint ein Buch über ihr Leben mit Texten von Matthias Frehner, Direktor des Kunstmuseum Bern, Roy Oppenheim, Schriftsteller und Journalist, Felix Baumann und Guido Magnaguagno, und mit einem speziellen Aufsatz von Franziska Rätz, Kunsthistorikerin und langjährige Freundin der Familie Scapa.
Merets kreatives Schaffen begann mit dem Tanz, zuerst bei Beatrice Tschumi in Bern, dann bei Marie Wigman und später noch mit Katharina Dunham in Paris, zusammen mit der langjährigen Freundin Othella Dallas. Bald darauf folgte die Keramik mit der Keramikerin Margrit Linck in Bern. Um weiter zu kommen, begab sich Meret nach Finnland, wo sie bei der Arabia eine Lehrzeit verbrachte. Später in Paris widmete sie sich speziell der Malerei und lernte Neues im Atelier von Fernand Lèger und Max Ernst.
Zurück in der Schweiz heirateten wir zu jener Zeit, als ich die Benteli Druckerei und den Verlag leitete und sich das Kunstbuchprogramm gross entwickelte. Da waren dann plötzlich neben den eigenen drei Kindern die zwei angenommenen Tibetaner Kinder und ein Schweizer Meiteli. Meret Meyer Scapa hat sich sehr um die Erziehung der Kinder gekümmert, so dass ihre eigene kreative Arbeit verstummte. Umso mehr ist es für mich als Ehemann und für die vielen Freunde und Bekannten etwas wunderbares, dass wir nun einmal eine Gesamtidee von der genialen Arbeit von Meret Meyer Scapa bekommen.
Am 2. April 2014 erscheint zu Meret Meyer Scapas Geburtstag das Buch im Parlevent Verlag mit 150 Seiten, welches das Leben von Meret Meyer Scapa in Wort und Bild festhält. Die Bilder und Keramiken bleiben im Besitz der Familie. Das Buch ist erhältlich für CHF 48.00 im Shop des Kunstmuseum Bern oder unter www.scapa.ch
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